Impffrei arbeiten – ein neuer Trend?

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Menschen, die einen Job haben, wissen, ob sie in ihrem Unternehmen impffrei arbeiten können oder nicht. In vielen Unternehmen herrschen inzwischen mehr oder weniger strenge Hygiene-Regeln: Selbst genesene und doppelt geimpfte Mitarbeiter müssen im Bürogebäude Maske tragen. Viele Mitarbeiter größerer Unternehmen müssen zweimal in der Woche einen Schnelltest machen. Das Unternehmen stellt die Test-Sets dafür kostenfrei zur Verfügung.

Büro-Arbeitsbereiche werden in vielen Unternehmen mit Plastikscheiben voneinander getrennt. Nur gut belüftete Büroräume dürfen von den Mitarbeitern genutzt werden. Homeoffice-Zeiten werden häufig weiterhin ermöglicht. Ein Betriebsarzt nimmt in manchen Unternehmen Grippeimpfungen vor. Nicht umsetzbar sind solche Maßnahmen aber in der Fläche: Die meisten Mitarbeiter in Getränke- oder Supermärkten können sich nicht an solche Regeln halten. Die Kälte, die Kühltruhen ausstrahlen, begünstigt Corona-Infektionen. Es liegt nahe, dass Impfungen hier Sinn machen – nur aufzwingen kann man sie niemandem.

Impffrei arbeiten – ist das machbar?

Wer impffrei arbeiten möchte, sollte das auf eigenes Risiko tun können. Es stellt aber auch einen Risikofaktor für andere Mitarbeiter dar. Die eigenen Rechte enden bekanntlich da, wo die Rechte anderer Menschen beginnen. Es ist schwer, hier eine gerechte Position einzunehmen. Doch mit Bestrafung und Druck erreicht niemand etwas. Ausgrenzung sollte nicht auf Impfskepsis beruhen.

Besonders schwer haben es die Menschen, die impffrei arbeiten wollen, sich aber auf eine Stelle bewerben müssen. Zwar finden solche Menschen mittlerweile im Internet eine Jobbörse, die sich speziell an Impfgegner richtet. Doch diese Jobbörse wurde mehrfach von Hackern attackiert. Sie steht unter Dauerbeschuss von Kritikern. Es ist also alles andere als leicht, in Deutschland impffrei arbeiten zu wollen. Andererseits gibt es aber Arbeitgeber, die die Sache nicht so streng sehen. Es gibt Jobs, die weitgehend draußen stattfinden. Dafür muss man nicht unbedingt gegen Corona geimpft sein.

Es sind ja auch nicht nur notorische Impfverweigerer und Querulanten, die impffrei arbeiten möchten. Schließlich suchen auch Corona-bedingt arbeitslos gewordene Menschen einen neuen Job. Viele können sich nicht impfen lassen oder haben Ängste. Die neuen mRNA-Impfstoffe sind keineswegs nur Retter in der Pandemie. Sie beinhalten auch Gesundheitsrisiken. Zudem verhindern bestimmte gesundheitliche Vorbedingungen, diese Impfstoffe zu nutzen. Auch solche Menschen müssen impffrei arbeiten dürfen.

Eine Online-Jobbörse für Impfskeptiker

Die Idee war gut – aber der Erfolg der Plattform steht auf der Kippe. Der Versuch, auf einer neuen Online-Jobbörse ungeimpfte Arbeitnehmer und tolerante Arbeitgeber zusammenzubringen, erhielt unerwartete Resonanz. Hacker machten sich mehrfach daran, die Plattform lahmzulegen. Dabei beteuerte die abgewählte Bundesregierung stets, eine gesetzlich verankerte Impfpflicht werde nicht eingeführt. Das bedeutet: Selbst der Bundesregierung ist klar, dass es viele ungeimpfte Menschen gibt. Manche werden im Laufe der nächsten zwei Jahre Arbeit suchen müssen. Wo sonst, wenn nicht auf einer für sie eingerichteten Online-Jobbörse sollten sie eine geeignete Stelle finden?

Es widerspricht dem Grundsatz, das Impfen sei freiwillig, wenn mehr Rechte für Geimpfte eingeführt werden. Arbeiten zu gehen, darf davon nicht betroffen sein. De facto ist es das aber schon. Zunehmend legen Arbeitgeber Wert darauf, dass ihre Belegschaft sich impfen lässt. Einige machen es sogar zur Auflage für den Stellenerhalt. Das kommt einer Impfverpflichtung durch die Hintertür gleich. Für alle, die impffrei arbeiten möchten oder müssen, sollte das Portal „impffrei.work“ der erste Ansprechpartner werden. Die Betreiber wollten damit nicht einmal Geld verdienen. Sie sahen sich lediglich als Vermittler. Ergab der direkte Kontakt zu einem impfskeptischen Arbeitgeber eine Einstellung, hätte man etwas spenden können.

Impffrei arbeiten – aber wie?

So, wie es derzeit aussieht, haben Menschen, die impffrei arbeiten möchten, zwei Wahlmöglichkeiten: die Arbeitslosigkeit oder die Selbstständigkeit. Selbstständigen oder Freiberuflern kann niemand Vorschriften bezüglich des Impfens machen. Der zunehmende Druck auf Ungeimpfte darf aber nicht dazu führen, dass jemand sich notgedrungen selbstständig machen muss. Dazu bedarf es gewisser Qualifikationen. Zudem entfallen die Sicherheit eines Gehalts, der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und andere Annehmlichkeiten.

Die Plattformbetreiber von „impffrei.work“ wollten den Druck von den ungeimpften Arbeitssuchenden nehmen und ein Angebot machen. Fakt ist, dass es viele Arbeitgeber gibt, die ihren alten und neuen Mitarbeitern freistellen, sich impfen zu lassen. Viele Mittelständler würden daher durchaus jemanden einstellen, der impffrei arbeiten möchte. Doch die Hacker haben ganze Arbeit geleistet. Ihre fortgesetzten Angriffe auf die neue Jobbörse hatten Portal-Abstürze und Erreichbarkeitsprobleme zur Folge.

Außerdem wurden Spendengelder an die Spender zurücküberwiesen. Ohne Wissen der Portalbetreiber wurden E-Mail-Adressen von Arbeitssuchenden als Spam markiert. Offensichtlich sind die „Anonymous“-Aktivisten an solchen Aktionen beteiligt. Die Betreiber des Jobportals für Menschen, die impffrei arbeiten wollten, sind überrascht über so viel Gegenwind. Ob die alternative Jobbörse jetzt noch eine Chance hat, ist fraglich. Damit wird auch das impffrei arbeiten für die Betroffenen weiter erschwert.

Schwierige Jobsuche für Ungeimpfte

Stand jetzt haben ungeimpfte Arbeitnehmer nur die Wahl, sich illegal einen Impfpass zu besorgen. Das kann es aber wohl nicht sein. Wir dürfen gespannt sein, wer nach der Bundestagswahl eine Koalition bilden kann, die regierungsfähig ist. Denn davon wird es abhängen, wie die Sache weitergeht.

Unter der Regentschaft der noch amtierenden GroKo sollten Arbeitgeber Ungeimpften eine Einstellung verweigern. Sie sollten sie gegebenenfalls auf einen anderen Posten versetzen können. Ein entsprechendes Arbeitspapier legte die GroKo den Gesundheitsausschuss-Mitgliedern vor. Demnach sollte zukünftig auch der Impfstatus mit darüber entscheiden, ob ein neues Beschäftigungsverhältnis geschlossen wird. Es sollte die Art der Beschäftigung von bereits eingestellten, aber nicht geimpften Mitarbeitern beeinflussen. Mit Blick auf die permanenten Klagen über Fachkräfte- und Personalmangel scheint diese Haltung widersinnig zu sein.

In vielen Berufssparten wird dringlich Personal gesucht. Auf dem Arbeitsmarkt stehen ausreichend Arbeitssuchende zur Verfügung. Viele möchten oder müssen aber impffrei arbeiten. Treibt man diese Menschen nun in die Arbeitslosigkeit und holt stattdessen Facharbeiter, Pflegekräfte, Krankenschwestern und andere Arbeitnehmer aus dem Ausland, ist das zynisch. Prinzipiell sollte jeder Deutsche impffrei arbeiten können, wenn er für eine Stelle qualifiziert ist. Es kann unmöglich angehen, dass jemand weniger qualifiziertes einen Job bekommt, nur weil er geimpft ist.

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